Kurz erklärt: Was ist der Unterschied zwischen einer Hardshell und einer Softshell Jacke?
Wenn es um Wanderausrüstung geht, kratzt man sich vielleicht das ein oder andere Mal am Kopf. Hardshell, Softshell, Ultralight, Midlayer, Merino? Es gibt einfach unglaublich viele kleine Fachbegriffe, die einem immer wieder begegnen. Damit du dich im Dschungel zurechtfindest beschäftigen wir uns heute mit dem Unterschied zwischen Softshell und Hardshell Jacken. Also, was macht eine Softshell Jacke zu einer Softshell Jacke und was macht eine Hardshell zu einer Hardshell? Kurzum, keine Sorge! Denn es ist gar nicht so kompliziert und am Ende willst du vermutlich sowieso beides haben.
Das Zwiebelprinzip
In Sachen Kleidung hast du doch bestimmt schon einmal vom Zwiebelprinzip gehört, oder? Unter dem Begriff versteht man das Kombinieren von verschiedenen Schichten übereinander. Zwischen jeder Schicht wird Luft „gefangen“ und durch deine Körperwärme erhitzt. So bildet sich eine wärmende Schicht aus Kleidung und Luft um dich herum. Genau nach diesem Prinzip funktioniert auch das System von Softshell und Hardshell Jacken. Über deiner regulären Kleidung, welche ja eventuell auch schon aus verschiedenen Schichten besteht, trägst du neben einer Softshell Jacke je nach Einsatzgebiet auch eine zusätzliche Hardshell Jacke. Durch dieses Prinzip wird eine optimale Isolation erreicht!
Vorteile und Nachteile einer Hardshell Jacke
Hardhsell Jacken sind, wie der Name schon sagt, eher hart beziehungsweise fest. Damit stellt eine Hardshell Jacke die äußerste Schicht deiner Kleidung dar. Das heißt, unter der Hardshell Jacke kann neben deiner restlichen Kleidung auch eine Softshell Jacke getragen werden. Aus diesem Grund solltest du eine Hardshell Jacke immer etwas weiter kaufen. Im Übrigen ist der Schnitt einer Hardshell Jacke ohnehin meist schon etwas sackiger, damit die unteren Schichten genug Platz haben.
Hardshells sind immer wasser- und winddicht. Dies wird durch eine integrierte Membran erreicht. Leider sind die Jacken aus diesem Grund recht fest, verhalten sich meist ziemlich geräuschvoll in der Bewegung und sind in der Regel nicht besonders atmungsaktiv. Dafür ist eine Hardshell Jacke auch problemlos für den Einsatz in Dauerregen oder bei starkem Wind gedacht. Auch bei Schnee oder anderen Einflüssen bist du gut geschützt. Übrigens sind die Jacken meist ziemlich abriebfest, aber durch die eher dünne Konstruktion nicht besonders gut isoliert.
Kauftipp:
Nicht jede Hardshell Jacke ist dafür gedacht mit einem schweren Rucksack kombiniert zu werden! Achtet daher beim Kauf auf eine 3-Lagige Jacke wenn Ihr regelmäßig mit einem schweren Rucksack unterwegs seid. So könnt ihr den Abrieb eurer Jacke deutlich vermindern.
Vorteile
Nachteile
Vorteile und Nachteile einer Softshell Jacke
Softshell Jacken sind absolute Allrounder. Aus diesem Grund solltest du dir immer zuerst eine Softshell Jacke anschaffen. Denn eine gute Softshell Jacke bringt dich durch die meisten Witterungsbedingungen mit Ausnahme von sehr starkem Regen oder Wind. Das heißt für einen Sturm oder eine Wanderung im Starkregen solltest du dir lieber eine Hardshell Jacke dazu holen. Auch wenn du in sehr steinigem Gebiet bist oder durchs Dickicht kletterst, solltest du eine abriebfeste Hardshell über deine Softshell Jacke ziehen.
Über die Softshell Jacke? Genau, denn deine Softshell Jacke kann als äußerste Schicht oder auch als Zwischenschicht unter einer Hardshell Jacke getragen werden. Die meisten Softshells sind stark wind- und wasserabweisend. Aber wasserdicht sind Softshells nicht. Denn meistens werden die Jacken imprägniert, dieser Schutz hält jedoch nicht ewig und kann nur eine begrenzte Menge Wasser abhalten. Doch dafür sind Softshells deutlich atmungsaktiver und weicher. Daher bieten sie generell einen höheren Tragekomfort und lassen sich besser in den Rucksack stopfen.
Kauftipp:
Übrigens solltest du beim Kauf deiner Softshell Jacke genau auf die Dicke und die damit verbundenen Komforttemperaturen achten. Eine Fleecejacke ist natürlich weniger isolierend als eine Jacke mit dickem Futter aus Daunen. Das heißt, meistens kannst du davon ausgehen, dass eine dickere Jacke auch eine bessere Isolierung hat. Übrigens trägt man Softshell Jacken eher schmal und körpernah geschnitten für eine bessere Isolierung und um besser die Hardshell Jacke kombinieren zu können.
Vorteile
Nachteile
Hybridjacken
Als dritte Option gibt es im Übrigen auch noch Hybridjacken. Diese versuchen die positiven Eigenschaften der Hardshell bzw. Softshell Jacke zu kombinieren. Dafür wird eine Hardshell Jacke an einigen Stellen mit Stoff einer Softshell Jacke „ausgebessert“. Kurzum, es ist wirklich ein Hybrid, der wie das Kind der beiden Jackenarten aussieht. Stark beanspruchte Stellen wie Rücken, Schultern oder Arme haben ein festes, wasser- und Winddichtes, Hardshell Material. Doch an Stellen, die mehr schwitzen, wird ein weiches Softshell Material eingesetzt.
Hinterlasse einen Kommentar