Hängemattencamping? 5 Tipps fürs Glück!
Hängemattencamping ist voll im Trend! Das hat gute Gründe, Hängematten sind schnell aufgebaut, zeichnen sich durch hohe Gemütlichkeit aus und können auch einfach mal im Park oder auf dem Balkon gespannt werden. Doch immer wieder treffen wir Leute, die grundlegende Sachen nicht ganz richtig machen. Beim Hängemattencamping können schon kleine Fehler beim Aufbau und der Verwendung den Spaß und die Gemütlichkeit in schwere Mitleidenschaft ziehen.
Daher bekommst du heute von uns 5 Tipps fürs Hängemattencamping an die Hand.
Tipp #1 – 45° für dich
Der erste Impuls, wenn man eine Hängematte sieht, ist für viele Menschen der gleiche. Erstmal reinlegen!
Das ist ein absolut richtiger und wichtiger Anfang. Doch schon beim in der Hängematte liegen passiert häufig der erste Fehler. Die Menschen legen sich gerade in die Hängematte. Dadurch hängt der Körper automatisch durch, genauso wie die Hängematte. Von Außen betrachtet nimmt dein Körper dann die Form einer Banane an. Ziemlich krumm. Da du aber keine Banane bist, wird sich dein Rücken früher oder später bei dir melden. Ziemlich dumme Sache.
Doch wie liegt Mensch nun richtig in einer Hängematte?
Diagonal! Leg dich in einem etwa 45° Winkel in die Hängematte. Dadurch wird dein Rücken automatisch gerade weil das Material der Hängematte mehr unter Spannung gerät. Dein Rücken wird es dir danken. Gerade beim Hängemattencamping, also wenn du in der Hängematte übernachten möchtest, ist das ein absolut essenzieller Trick. Inzwischen schreiben diese einfache Weisheit bereits viele Hersteller in die Aufbauanleitung der Hängematte. Daran erkennst du bereits, wie wichtig es ist, diagonal in der Matte zu liegen.
Probier es einfach mal aus, du wirst es nicht bereuen!
Tipp #2 – 30° für die Hängematte
Keine Sorge mehr Zahlen musst du dir fürs Hängemattencamping nun wirklich nicht merken. Damit deine Hängematte die richtige Spannung hat, solltest du beim Hängemattencamping immer darauf achten, die Hängematte in einem 30° Winkel aufzuhängen.
Durch diesen Winkel hängt die Hängematte optimal für deinen Rücken. Das heißt, die Hängematte hängt nicht zu sehr durch. Durch den richtigen Winkel beim Aufhängen und das diagonale Liegen in deiner Matte bleibt dein Rücken fast komplett gerade. Kurzum, es fühlt sich viel mehr wie in einem richtigen Bett an.
Musst du jetzt immer ein Geodreieck in deinem Rucksack haben? Nein!
Es gibt einen ganz einfachen Trick, wie du immer in etwa 30° hinbekommst. Dazu brauchst du nur deine Hand. Forme mit deiner Hand einfach eine Pistole. Du ballst also die Hand zu einer Faust, streckst deinen Zeigefinger und deinen Daumen aber aus.
Nun setzt du den Daumen senkrecht an die Unterseite deiner Aufhängung an. Wenn nun die Spitze deines Zeigefingers ebenfalls genau an die Unterseite der Aufhängung ansetzt, hast du 30° erreicht.
Damit du dir das ganze etwas leichter vorstellen kannst, habe ich dir nochmal ein kleines Schaubild zusammen gestellt.
Bonustipp fürs perfekt berechnete Hängemattencamping!
Eine super nerdige und super nützliche Hilfe für das perfekte Hängemattensetup haben unsere Freunde von HÄNG mit ihrem Hängemattenrechner auf die Beine gestellt. Diesen findest du direkt hier und natürlich auch bei den lieben Menschen von HÄNG.
Tipp #3 – Isoliere deinen Rücken!
Niemand liegt gerne auf dem kalten Boden. Barfuß auf kaltem Boden soll man sich ja (angeblich) sogar eine Erkältung holen! Da klingt eine Hängematte natürlich erst mal nach einer guten Idee. Immerhin kommt man beim Hängemattencamping eindeutig weg vom Boden. Doch genau dieser Abstand zum Boden bietet eine gemeine Tücke. Die Luft kühlt nachts deutlich ab und der Wind tut sein Übriges. So kann eine laue Sommernacht schnell zu einer kalten Angelegenheit werden. Ganz zu schweigen von einer Nacht im Frühling, Herbst oder Winter.
Aus diesem Grund empfehle ich dir dringend, dich in der Matte zu isolieren. Ganz speziell deinen Rücken. Tagsüber erscheint dir das vielleicht nicht als besonders wichtig, doch in der Nacht kann sich diese Meinung schnell ändern.
Zur Isolierung empfehle ich dir zwei verschiedene Möglichkeiten.
Ein Underquilt bietet beim Hängemattencamping den perfekten Schutz vor Wind und kalter Luft. Denn ein Underquilt umschließt dich und deine Hängematte wie ein Schlafsack. Dabei liegst du aber weiter direkt auf der Hängematte und bist nicht durch einen Schlafsack eingeengt. So kannst du deinen Rücken schön warm halten und dich trotzdem frei bewegen. Als sehr guten Underquilt empfehle ich dir den Moonquilt von Ticket To The Moon. <- Link
Eine günstige Alternative für den Anfang ist eine einfache Isomatte. Die isoliert deinen Rücken gut vor Wind und kalter Luft. Außerdem ist die Isomatte ja etwas steifer und begradigt so noch mal deine Liegefläche in der Hängematte. Bei einigen Matten fürs Hängemattencamping gibt es ein extra Fach unter der Matte, um eine Isomatte einzulegen. So eine Isomatte kostet nicht viel und bietet einen guten günstigen Schutz!
Tipp #4 – Häng dein Tarp nicht zu hoch!
Damit du und deine Hängematte beim Hängemattencamping perfekt vor Regen, aber auch vor Wind geschützt ist, benötigst du in der Regel ein Tarp. Die meisten Tarps sind eine große durchgängige Plane, die oberhalb der Hängematte gespannt wird und zu beiden Seiten mit dem Boden verankert wird.
Viele Leute machen hier den Fehler, das Tarp zu hoch zu hängen. Viele Hängen das Tarp nämlich so auf, dass sie noch aufrecht unter dem Tarp durchgehen können und die unteren Enden des Tarps etwa auf Höhe der Hängematte Enden. Das sieht zwar nett aus und schützt auch vor Regen, aber es schützt zum einen nicht sonderlich gut vor Wind und zum anderen soll das Tarp dich auch nach oben isolieren. Du möchtest, dass deine Körperwärme unter dem Tarp gefangen wird und sich so eine Art kleine warme Höhle bildet. Wenn nun aber sehr viel Raum zwischen der Hängematte und dem Tarp ist, dauert dieser Vorgang aber natürlich wesentlich länger.
Achte also darauf, dein Tarp niedriger zu spannen und dafür zu sorgen, dass die Enden des Tarps deutlich unterhalb der Hängematte enden. So bist du vor Wind und sogar schrägem Regen geschützt und deine kleine Höhle wird deutlich wärmer!
Tipp #5 – Nutze bei schlechtem Wetter eine Dripline
Nehmen wir einmal an dein Hängemattencamping Wochenende ist etwas verregnet. Du hast dir aber ein Tarp besorgt, alles nach unseren Tipps installiert und eingerichtet. Das heißt, der Regen hat eigentlich keine Chance mehr! Trotzdem dringt Feuchtigkeit in deine Hängematte ein. Doch wie kann das sein?
Häufig liegt das an der Aufhängung deiner Hängematte. Denn diese ist meistens nicht vollständig von deinem Tarp geschützt. So kann sich Regen auf der Aufhängung sammeln und an dieser wie auf einer kleinen Regenrinne in deine Hängematte laufen. Damit du vor Wasser optimal geschützt bist, solltest du eine sogenannte Dripline installieren. Dazu nimmst du einfach ein Stück Schnur, wickelst es ein paar Mal um die Aufhängung, machst einen Knoten und lässt die restliche Schnur nach unten baumeln.
So kann sich der Regen auf dem Weg die Aufhängung hinab in der Schnur verfangen. Dadurch wird der Weg des Wassers unterbrochen und dieses wird am Ende des Fadens auf den Boden tropfen. Das klingt nach einer Kleinigkeit, hat aber bei Regen einen riesigen Effekt!
Eine alternative Lösung dazu ist es übrigens, die Hängematte nicht an einem Karabiner pro Seite, sondern an zwei hintereinander geclippten Karabinern aufzuhängen. So tropft das Wasser zu größten Teilen zwischen den Karabinern auf die Erde.
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