FYF – #FreeYourFeet – Die Barfußsocken im Test

(enthält Werbung) Je nachdem wie aktiv du auf Instagram bist, hast du bestimmt schon viel Werbung von Barfußschuhen oder Barfußsocken auf deinem Display gesehen. Kurzum, Barfußschuhe und ähnliche Produkte liegen voll im Trend. Die Firma Barefoot Company bietet Barfußschuhe in Form von Socken an. Ob diese Barfußsschuhe mit Szenegrößen mithalten können und ob sie wirklich praktikabel sind haben wir für dich getestet.

Die FYFs haben wir kostenlos zum ausprobieren von Barefoot Company erhalten. Dennoch verspreche ich dir absolute und objektive Ehrlichkeit bei diesem Test. Wir haben diesen Text nicht mit Barefoot Company abgesprochen und werden auch nicht von Barefoot Company bezahlt.

Barfußschuhe – Hype oder herrlich?

Seit einiger Zeit liegen Barfußschuhe nun schon voll im Trend. Folglich gibt es immer mehr Firmen die in dieses Geschäft mit einsteigen wollen. Immerhin legen die Menschen immer mehr wert auf Natürlichkeit und Gesundheit. Fitnessprodukte, Sport und Freizeitgestaltungen im Freien finden (zum Glück) immer mehr Abnehmer. Doch nicht alles was aus dem Markt angeboten wird ist gesund oder sinnvoll. Auf jeden Fall sind sich eigentlich alle über eine Sache einig. Barfußlaufen ist gesund.

Da der Fuß sich so den Unebenheiten des Bodens besser anpassen muss und diese Arbeit nicht vom Schuh übernommen wird stärkt das Barfußlaufen die Muskeln und beugt Fehlstellungen vor. Immerhin sind unsere Vorfahren ja auch immer ohne Schuhe unterwegs gewesen. Durch die Fortbewegung mit Barfußartigen Schuhen tritt man eher auf dem Vorderfuß auf. So wird die Energie ins Sprunggelenk geleitet und die Kniegelenke geschont.

Klingt natürlich gut, aber an das Barfußlaufen – auch in Barfußschuhen – muss sich der Körper über eine lange Zeit gewöhnen. Direkt von Null auf Hundert auf Brafußschuhe umzusteigen ist eine neue intensive Belastung für den Bewegungsapparat und kann zu Schäden führen. Also solltest du dich in jedem Fall langsam an Barfußschuhe herantasten.

Übrigens findest du hier unseren Test zu den Leguano Aktiv Barfußschuhen.

 

FYF FreeYourFeet Barfußsocken – Was macht sie besonders?

Das Auffälligste an den FYF FreeYourFeet Barfußsocken ist wohl ihre Form. Denn immerhin sehen sie auf den ersten Blick wie einfache Socken aus. Und dann auch noch mit einzelnen Zehen. Mit anderen Worten, die FYF sind ein Hingucker – wenn auch nicht nur im guten. Mit den FYF ist man auf jeden Fall ein Gesprächsthema und wird immer wieder merkwürdige Blicke auf sich ziehen. Selbst bei unseren Tests auf Wanderwegen ist dies sofort klar geworden.

Wenn man sich die verschiedenen Formen von Barfußschuhen, anguckt kann man sich sicher schon beim ersten Blick vorstellen, dass die FYF und vergleichbare Produkte (wie z.B. Skinnerz) am nächsten an das Barfußgefühl herankommen. Ehrlich gesagt, die FYF fühlen sich tatsächlich exakt wie Barfuß an.

High Tech Socken?

Doch ist das wirklich angenehm? Bevor ich dir das beantworte noch etwas zur Technick der Socken. Barefoot Company bezeichnet die FYF als „WORLD’S MOST REDUCED, HIGH-TECH FOOTWEAR“. Most Reduced ist natürlich gut, weglassen kann man bei Socken natürlich wirklich nicht mehr. Doch warum Hightech? Das besondere ist hier das verwendete Material. Die Socken sind aus Dyneema. Einem Kunstmaterial welches 15 mal Stärker als Stahl ist. Daher kannst du auch eine Messerklinge über die Socken ziehen ohne sie zu beschädigen. Da das Material gewebt ist können Nadeln oder andere spitze Objektive natürlich trotzdem das Gewebe durchdringen.

Also bitte führt keinen Messerangriff auf eure Füße vor um eure Freunde mit den neuen FYF zu beeindrucken. Für einen besseren Halt gibt es außerdem einen Strech Bund und eine Art Gumminoppen auf der Unterseite um nicht wegzurutschen. Dyneema ist übrigens auch sehr leicht, Atmungsaktiv und schnell trocknend.

Reinschlüpfen und loslaufen – Die FYF am Fuß

FYF FreeYourFeet

Die FYF werden ohne Verpackung geliefert. Wie bei Socken üblich dient nur ein kleiner Pappbügel als Verpackung. So ist das ganze natürlich ökologisch am sinnvollsten und man kann die FYF schon vor dem Kauf haptisch und optisch begutachten.

Mir fällt immer wieder eins auf. Sogenannte High-Tech Materialien fühlen sich irgendwie billig an. Das liegt bei extra leichten Kunstmaterialien vielleicht einfach in der Natur der Sache. Bei Ultraleicht Hosen oder Rucksäcken beschleicht mich immer das gleiche Gefühl.

Tatsächlich sind die Dyneema Socken überhaupt nicht billig produziert. Die Nähte sind super verarbeitet, die Socken haben keinen unangenehmen Chemie geruch und machen optisch einen sehr guten Eindruck.

Durch die einzelnen Zehen und den sehr engen Sitz ist das reinschlüpfen leichter gesagt als getan. Ich empfehle dir die Socken aufzurollen und mit den Zehen zu beginnen. Wenn die Zehen einzeln verpackt sind einfach die FYF über den Fuß abrollen. Das klingt jetzt vielleicht irgendwie nach einer Anleitung für Kondome und es sitzt auch ähnlich eng.

Der Richtige Schuh für den richtigen Boden

Aber nicht nur das, denn Gefühlsecht sind die FYF von Barefoot Company in jedem Fall. Das heißt du spürst genau den Boden unter deinen Füßen. Den ersten Versuch mache ich auf Gras und leicht von Moos bewachsenen Boden. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Genau wie Barfuß. Eine angenehme Massage für die Füße und das Gefühl direkt mit der Natur in Verbindung zu stehen.

Auch die ersten Schritte auf Rasen oder ähnlichen Untergründen fühlen sich super an. Durch das sehr direkte Gefühl kriege ich erste Bedenken wenn ich auf den weiteren Wanderweg schaue. Wir befinden uns für den Test auf dem Rheinsteig und dieser zeichnet sich durch steinigen, unebenen und naturbelassenen Boden aus.

 

Aua Aua Aua!

Stell dir vor Barfuß über Stock und Stein zu laufen. Was fällt dir ein? Es tut weh. Schon nach ein zwei Schritten bohren sich kleine Steinchen in meinen Fuß. Man geht automatisch sehr langsam und tritt sehr bedacht auf. Das ist natürlich auch Übungssache und irgendwann stumpfen die Füße mehr und mehr ab. Kann man sich also an das laufen ohne größeren Schutz oder Stütze durch einen Fuß gewöhnen? Ich beantworte diese Frage mit einem vorsichtigen JA. Wenn du auf den richtigen Untergründen unterwegs bist und am Anfang Schmerzen einstecken kannst könnten die FYF eine tolle Lösung für dich sein.

Praktikabel und Haltbar?

Also für was sind die FYF FreeYourFeet Barfußssocken von Barefoot Company nun geeignet?

Grundsätzlich ist der FYF für die Natur gedacht. Denn bei Asphalt beträgt die Haltbarkeit nicht einmal 50km. Allerdings möchten die meisten wohl ohnehin nicht auf Socken durch die Innenstadt bummeln. Auf Naturboden ist die Haltbarkeit deutlich länger. Allerdings musst du dennoch damit rechnen die Socken alle 2 – 3 Monate zu tauschen. Bei einem Preis von rund 80 Dollar ist das natürlich ein absolut wahnwitziger Preis.

Und hier liegt für mich auch das größte Problem. Die FYF sind nicht für den Dauereinsatz gemacht. Allerdings ist der Dauereinsatz erforderlich um den Fuß an die neue Belastung zu gewöhnen.

FYF FreeYourFeet
FYF FreeYourFeet

FYF Paßform und Größenwahl

Die FYF sitzen Eng, das sollen sie auch. Barefoot Company bietet sein Produkt in einer flachen und einer höher geschnittenen Ausführung an. Ich persönlich empfehle dir das höher geschnittene Modell um ein wegrutschen der Socken zu verhindern. Wenn du zwischen zwei Schuhgrößen liegst wähl ruhig die größere. Denn die FYF sind eher klein geschnitten.

Fazit: FYF FreeYourFeet von Barefoot Company

Mit der Idee die den FYF zu Grunde liegt hat Barefoot Company mich absolut begeistert. Allerdings sind Haltbarkeit und Preis ein echtes Problem. Für Einsteiger im Bereich der Barfußschuhe sind die FYF meiner Meinung nach ungeeignet. Wenn du aber schon Stahlharte Sohlen hast kannst du mit den FYF eine Menge Spaß haben. Alternativ könnte ich mit die FYF auch gut als Ergänzung für den Camping Urlaub vorstellen. Als Dauerersatz für deine normalen Schuhe sind sie jedoch nicht geeignet.

Vielleicht kommt in den nächsten Jahren ja ein neues, haltbareres Material auf den Markt damit der hohe Preis sich eher lohnt. Das heißt, aktuell sind die FYF im besten Fall ein Nischenprodukt, im schlimmsten Fall nur ein Gimmick.