Jakobswege Deutschland – Via Coloniensis von Köln nach Trier
Wandern ist mein Hobby, der Jakobsweg meine Leidenschaft. Und plötzlich stellt jemand keine 20 Meter von meiner Haustür am Barbarossaplatz in Köln einen Jakobsweg Wegweiser auf. Dieses Ereignis passierte kurz nachdem ich wegen der Reisebeschränkungen in diesem Jahr meine Pilgerung auf dem Caminho Portugues absagen musste.
Irgendwie war das ein irrer Zufall und ein Grund, sich näher mit der Via Coloniensis, dem Jakobsweg von Köln, nach Tier zu befassen. Am Ende dieses Beitrags weißt du genau, wo lang die Strecke führt, wie lange du für sie brauchst und was es zu beachten gibt.
Allgemeines zum Jakobsweg von Köln nach Trier
Die Via Coloniensis gehört zu den ″Wegen der Jakobspilger im Rheinland″, die von der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft (DSJG) zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) ins Leben gerufen und instandgehalten werden.
Der Weg beginnt wahlweise in Köln oder Bonn. Wir werden hier allerdings nur über die Variante sprechen, die im wundervollen Köln startet. Der Hauptteil der Strecke unterscheidet sich allerdings nur wenig. Ich bin auch der Meinung, die kurze Anreise von Bonn nach Köln lohnt sich um deine Pilgerfahrt in einer der „Heiligen Städte“ zu beginnen. So oder so ist es für mich das coolste Überhaupt einen Pilgerpass mit dem Stempel des Kölner Doms zu beginnen.
Wenn du dich mit diesem Jakobsweg beschäftigst, wirst du oft eine Variante finden, die dich nach Trier weiter über Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich und dann nach Metz in Frankreich führt.
Auch wenn wir die Weiterreise nach Metz hier nicht behandeln, bietet sich diese an. Denn in Metz starten weitere Jakobswege, die dich durch Frankreich entlang einiger Wallfahrtsorte weiter Richtung Spanien führen.
Etappenübersicht
Beschreibung der Strecke von Köln nach Trier
Auch wenn dieser Jakobsweg nicht an wilden Küsten verläuft oder einmalige Ausblicke von den höchsten Bergen bietet, hat die Strecke auf dem Jakobsweg von Köln nach Trier durchaus ihre Reize. Denn die Via Coloniensis führt dich durch die wunderschöne Eifel und hat gerade in diesem Teil einige Naturschauspiele zu bieten. Auch die häufig historischen Orte wie Bad Münstereifel, Kronenburg und Neuerburg erzählen mit ihren historischen Städten und teilweise gut erhaltenen Burgen von einer spannenden Geschichte.
Wenn du auf dem Weg aufmerksam auf deine Umgebung achtest, wirst du sogar das ein oder andere Hügelgrab aus den Zeiten der Wikinger so wie weitere Zeugnisse der Religions- und Kulturgeschichte entdecken.
Obwohl alle Wege auf der Strecke gut begehbar und teilweise auch asphaltiert sind, wirst du auch immer wieder die Zivilisation hinter dir lassen und speziell in der Schönecker Schweiz und dem Ferschweiler Plateu wundersame zerklüftete Felsformationen sehen, die aus dem Boden aufragen.
Ein besonderes Highlight ist für mich die Region rund um Kronenburg, die mit ihrer Idylle und dem Stausee jedes Jahr zahlreiche Besucher in seinen Bann zieht.
Im Übrigen verläuft die Strecke in weiten Teilen Flach und nicht besonders anspruchsvoll. Selbst der übliche Wechsel von Anstieg und Abstieg in der Eifel ist auf dieser Strecke gut zu meistern. Damit ist dieser Jakobsweg absolut anfängertauglich.
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