St. Olavsleden – Pilgern in Schweden und Norwegen
Du bist auf der Suche nach einer spannenden Fernwanderung oder Pilgerreise und dir ist der Jakobsweg zu normal? Dann informiere ich dich heute über alles rund um den St. Olavsleden. Einen der schönsten Pilgerwege in Europa welcher dich quer durch zwei Länder zum Nidarosdom bringt.
Einleitende Worte zum St. Olavsleden
Der St. Olavsleden oder auch Olafsweg, beruht auf dem Leben des heilig gesprochenen Olav Haraldsson. Der Weg beginnt in Selanger. Früher ein großer Hafen an welchem St. Olaf nach seinem Exil in Russland angekommen ist um Norwegen zu erobern. Der Weg endet im Nidarosdom in Trondheim. Hier liegt St. Olaf der Legende nach begraben. Der Weg erstreckt sich damit durch zwei Länder und über 564km. Auch wenn der Weg seit vielen hundert Jahren existiert wurde er zu den Festlichkeiten anlässlich des 1000 jährigen Bestehens von Trondheim erst wieder populärer. Seit dem wird der Weg vom Bistum Härnösand instand gehalten und infrastrukturell ausgebaut.
Ein Heiliger König? Abriss zu St. Olaf
Also, Olaf der Dicke, wie er zu seinen Lebzeiten genannt wurde, war von 1015 bis 1028 König von Norwegen. Nachdem er in jungen Jahren als Vikinger auszog, später in Rouen getauft wurde und im russischen Exil landete, kehrte er über den Hafen Selanger nach Norwegen zurück um das Land zurück zu erobern. Er hatte außerdem zum Ziel, Norwegen das Christentum zu bringen, weshalb er einige Bischöfe mit sich brachte. Die historischen Fakten um Olaf sind vielfältig und die Sagen in den nordischen Ländern ebenso. Hier ins Detail zu gehen würde den Artikel sprengen. Wenn du dich im Detail für den heiligen St. Olaf und sein wirken interessierst empfehle ich dir den dazu gehörigen Wikipedia Artikel HIER.
Lass mich dir Sagen, die Geschichten zu St. Olaf sind spannend und teilweise Märchenhaft. Er konnte Quellen erschaffen und Trolle zu Stein verwandeln. Also wirklich allerhand. Ich empfehle dir ein paar der spannenden Sagen aufzuheben und Abends auf deiner Pilgerreise zu studieren. Denn nirgendwohin passen die Sagen besser als ans Lagerfeuer auf dem St. Olavsleden.
Übersicht der Route des St. Olavsleden – 564km Idylle
Eindruck in Bildern
Übrigens, falls du einen schönen ersten Eindruck in Bildern haben willst, hat der offizielle Verband, welcher den St. Olavsleden in Schuss hält, einen kleinen Trailer zusammen gestellt um dir einen Eindruck zu vermitteln. Ansonsten gehen wir jetzt aber auch auf die Details der Route ein.
Auf dem YouTube Kanal findest du darüber hinaus auch einige Testimonials und andere interessante Videos rund um den St. Oalvsleden
Allgemeines zur Route
Die Route des St. Olavsleden erstreckt sich über rund 564km und durchquert Schweden und Norwegen. Der Pilgerweg erstreckt sich von Küste zu Küste und verbindet so die Bottensee mit dem Atlantik.
Der Start des Weges liegt in Selånger einem kleinen Ort der Gemeinde Sundsvall, Schweden. Die 29 Etappen des Weges führen quer durch zwei Länder bis nach Trondheim in Norwegen. Das Ziel deiner Reise ist genau genommen der Nidarosdom
Auf deiner Pilgerreie wirst du zu zu 45% auf Feldwegen zu 36% auf Asphalt und zu 19% auf unbefestigten Wanderwegen unterwegs sein.
Dauer
Der St. Olavsleden ist in 29 Etappen geteilt die im Durchschnitt bei 20km liegen, maximal bei 30km.
Für den gesamten Weg zu Fuß solltest du also in etwa 30 Tage einplanen.
Gute Orte für einen Erholungstag sind Östersund und Are.
Übrigens sind die Etappen gut zu meistern. Das heißt es ist keine überdurchschnittliche Kondition gefordert um die Etappen zu schaffen.
An- und Abreise
Die Anreise kannst du am Besten per Zug oder Flug erledigen.
Wenn du per Flugzeug anreisen möchtest geht das über den Flughafen Sundsvall (SDS). Ein Flug von Düsseldorf dauert je nach Anschlussflügen ca. 5-7 Stunden. In der Regel ist ein Umstieg in Stockholm nötig.
Aber auch mit dem Zug kannst du anreisen. Zum Beispiel von Köln aus erreichst du den Bahnhof Sundsvall in knapp 24 Stunden. Dauert natürlich bedeutend länger, ist für den grünen Fußabdruck deiner Reise sicher die bessere Lösung.
Von Sundsvall sind es bis zum Start in Selanger nur noch knappe 7km. Diese kannst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) oder natürlich schon zu Fuß erledigen.
Um von Trondheim zurück zu kommen, könnt ihr auch den Zug oder den Flieger nehmen. Der Zug von Trondheim nach Düsseldorf braucht allerdings schon über 35 Stunden. Da sind die ca. 4 Stunden mit dem Flieger sicher die praktikablere Lösung. Los geht es in dem Fall vom Flughafen Trondheim (TRD)
Quereinstieg möglich
Wegen der hohen Anzahl an Etappen ist es Problemlos möglich an einer beliebigen Stelle in die Pilgerreise einzusteigen. Wichtig sind nur die letzten 100km beziehungsweise 200km für Reiter und Radfahrer.
Die Etappen
Die 29 Etappen habe ich dir an der rechten Seite aufgelistet. Weiter unten findest du außerdem eine digitale Karte der Strecke mit den eingezeichneten Etappen. Im Prinzip kannst du dir deine Pilgerreise natürlich beliebig aufteilen und so viel oder wenig wandern wie du willst. Denk nur an die im Bereich Pilgerpass beschriebenen Regeln wenn du den Olafsbrief erhalten willst.
Den St. Olavsleden aufteilen
Wenn du keine Möglichkeit hast dir einen ganzen Monat Zeit zu nehmen kannst du den Weg bequem aufteilen. Von Offizieller Seite werden dir dafür 5 Teile vorgeschlagen die ich hier kurz aufliste.
SELÅNGER – BORGSJÖ
86KM (Flughafen Sundvall)
BORGSJÖ – ÖSTERSUND
100km (Flughafen Are Östersund)
ÖSTERSUND – ÅRE
120km (Flughafen Are Östersund)
ÅRE – STIKLESTAD
112km (Flughafen Are Östersund / Trondheim)
STIKLESTAD – TRONDHEIM
137km (Flughafen Trondheim)
Damit es dir leichter fällt dich im Zweifelsfall für einen Abschnitt zu entscheiden bzw. du weißt was dich erwartet gehe ich jetzt nochmal auf die einzelnen Abschnitte ein.
Etappe | Strecke | km |
---|---|---|
1 | Selånger – Matfors | 14km |
2 | Matfors – Stöde | 28km |
3 | Stöde – Fränsta | 26km |
4 | Fränsta – Borgsjö | 18km |
5 | Borgsjö – Grenze | 21km |
6 | Grenze – Bräcke | 21km |
7 | Bräcke – Gällö, | 23km |
8 | Gällö – Pilgrimstad | 15km |
9 | Pilgrimstad – Brunflo | 23km |
10 | Brunflo – Östersund | 17km |
11 | Östersund – Rödön | 18km |
12 | Rödön – Vaplan | 20km |
13 | Vaplan – Alsen | 16km |
14 | Alsen – Mörsil | 26km |
15 | Mörsil – Hålland | 21km |
16 | Hålland – Åre | 19km |
17 | Åre – Duved | 13km |
18 | Duved – Stalltjärnsstugan | 20km |
19 | Stalltjänsstugan – Skalstugan | 21km |
20 | Skalstugan – Riksgränsen – Sul | 23km |
21 | Sul – Vuku | 23km |
22 | Vuku – Stiklestad | 12km |
23 | Stiklestad – Munkeby | 20km |
24 | Munkeby – Markabygd | 20km |
25 | Markabygd – Borås farm | 24km |
26 | Borås farm – Ersgard | 20km |
27 | Ersgard – Folden farm | 21km |
28 | Folden farm – Vikhammer | 16km |
29 | Vikhammer – Trondheim | 18km |
Selanger – Borgsjö | 86km
Selanger war zu Zeiten von St. Olaf der Haupthafen. Von hier begann er seine Reise nach Trondheim (damals Nidaros) – genau wie du jetzt! Die 86km dieses Abschnitts beginnen an den Ruinen der alten Kirche von Selanger. Von hier führt dich der Weg aus dem Dorf heraus durch ein ruhiges Tal. Unterwegs wirst du die Orte Paläng, Västerasen und weitere pittoreske, mittelalterliche Dörfer sehen. In Vattjom wirst du die erste Olafsquelle finden. Der Historie nach hat St. Olaf die Quellen geschaffen indem er seinen Stab in den Boden gerammt hat. Die Route führt dich vorbei an ruhigen Seen die zum Baden einladen, dem Fluß Viskan und dem See Torpsjön. Ein weiteres Highlight ist die Brücke Vikbron. Eine beeindruckende 133 Meter lange Brücke aus Holz, errichtet in 1888. Zum Ende des Abschnittes kommst du auch nach Ö, das Dorf mit dem kürzesten Namen Schwedens. In Borgsjö angekommen solltest du eine weitere Olafsquelle besuchen und die Kirche in Borgsjö, welche zu den schönsten Rococo Kirchen in Schweden zählt.
Borgsjö – Östersund | 100km
Dieser Abschnitt führt dich durch magische Wälder. Entlang der Strecke wirst du immer wieder historische Holzhäuser sehen und Gruben finden die für die Jagd auf Elche und andere Tiere gedacht waren. Heute ist die Route natürlich sicher, doch früher war die Wanderung doch die Wälder von Jamtland eine gefährliche Angelegenheit. Räuber verkleideten sich hier oft als Frauen oder Mönche um Pilger vom Weg weg in den Wald zu locken und sie zu überfallen. Auch den See Stora Harrsjön wirst du sehen, der perfekte Ort um in einer kleinen Hütte ein Lager aufzuschlagen. Die Fischreichen Gewässer entlang dieser Route machen sie zum perfekten Ziel für alle angelbegeisterten Pilger. Der Abschnitt für dich auch nach Gällö ein Ort der früher als Zollposten diente. Der Name Gällö bedeutet auf Deutsch in etwa „Gebühr“ – passend. In Pilgrimstadt findest du wieder eine der Olafsquellen. Früher sollen hier in den Bäumen nahe der Quelle Pilgerstäbe gehangen haben. Der Quelle wird außerdem eine heilende Wirkung zugesprochen. Durch weitere historische Gemeinden wie Svedje oder Brunflo kommst du nach Östersund. Im Sommer dienen die historischen Gebäude hier als Freilichtmuseum mit authentisch verkleideten Schauspielern in den Häusern.
Östersund – Åre | 120km
Dieser Abschnitt bringt dich aus Östersund über eine Brücke auf die Insel Frösön benannt nach der nordischen Göttin Freyr. Als Gedanken an die vorchristlichen Zeiten findest du hier antike Runensteine bevor dich eine weitere Brücke auf die Insel Rödön führt. Hier wartet Tibrandsholm auf dich. Ein Festungshügel aus dem 14. Jahrhundert. In Vikeränget erwartet dich eine weitere Olafsquelle bevor du vorbei an dem Dorf Tullus in ein weiteres Waldgebiet kommst. Bald erwartet dich das hügelige Gebiet von Glösa wo du 5.000 Jahre alte Gravuren in den Felsen bewundern kannst. Später erwartet dich der See Liten, dieser ist nicht nur fischreich sondern bietet mit Stalsviken und Havsdoan auch zwei Bereiche zum Baden. Außerdem wirst du den Indalsälven einen reißenden Fluss, eine weitere Olafsquelle in Halland un einen 14 meter Hohen Wassefall finden. Mit einem stetigen Anstieg erreichst du Are, ein beliebtes Ski Gebiet. In dieser gegen liegen vier Dörfer der Samen und natürlich gibt es die dazu passende population an Rentieren. Wenn du einen tollen Ausblick genießen willst kannst du mit dr Seilbahn auf den Areskutan Berg hinauffahren.
Åre – Stiklestad | 112km
Durch das Indalsälven Tal führt dich die Route über Steinbrücken vorbei an riesigen Rentierweiden. Du folgst dem Weg nach Duved. Hier führt ein Weg zum Tegeforsen Wasserfall. In der Mitte der Stadt steht eine hölzerne Kirche die optisch wie eine gotische Kathedrale wirkt. Nachdem ihr Forsa durchquert seht ihr ein Tal mit einer Festung entlang dem Fluss und einer tollen Aussicht über das Tal. Mit einem kleinen Abstecher vom eigentlichen Weg kommt ihr zum Tännforsen, einem 38 Meter hohem Wasserfall. Entlang des Weges werden dir vielleicht Rentiere begegnen die den Samen aus dem nah gelegenen Dorf gehören.
Über eine alte Straße durch einen Birkenwald überquerst du nun die Grenze nach Norwegen. Steile Klippen, hohe Berge und ein atemberaubender Blick über das Inndalen Tal heißen dich in Norwegen willkommen. In Sul gibt es eine weitere Olafsquelle und du kannst das Olafsakern (Olafsfeld) besuhen. Es wurde von der Armee zertreten, aber als St. Olaf darüber ritt erholte sich die Saat und trug neue Frucht. Der Weg teilt sich hier in zwei Routen. Die Bergstraße steigt stolze 550 Meter über den Meeresspiegel zum Brekka Berg. Von dort hast du einen tollen Ausblick über das Tal. Du kannst einen Abstecher nach Hegstad um historische Grabhügel zu bewundern. Die Kirche wurde an der Stelle gebaut an der St. Olaf im Kampf gefallen ist. In Stiklestad angekommen kannst du die grüne Landschaft zum entspannen nutzen.
Stiklestad – Trondheim | 137km
Der finale große Abschnitt der Pilgerreise. Wenn du nur diesen Abschnitt zu Fuß absolvierst qualifiziert dich das für den Olafsbrief. Also auf gehts!
Der Weg aus Striklestad beginnt mit einer 3km langen Birkenallee aber auch danach bleibt es weiter veraubernd schön. Nach Verdalsøra und Olden läufts du durch Waldwege und am Levanger Fluss kommst du an den Ruinen des alten Munkeby Klosters von 1180 vorbei. In der nähe steht das neue Mariakloster in welchem du Käse und andere Kleinigkeiten kaufen kannst. Du folgst den Waldwegen, kommst am See Tomtvatnet vorbei bis nach Tomtvasslia und später Markabygda. Hier teilt scih der Weg in einen Weg entlang der Küste und einen im Landes inneren. Bei dem Weg im Inneren solltest du ausreichend Nahrung einpacken, denn du hast hier längere Strecken ohne Läden. Wenn du den Küstenweg wählst musst du von Frosta entweder mit deem Boot nach Steinvikholmen oder direkt nach Trondheim fahren. Diese Route gibt es nur für Pilger und du brauchst deinen Pass zum sie zu nutzen.
Nähere Infos zum Pilgerboot gibt es HIER.
Inzwischen hast du es fast geschafft. In Hållådalen kannst du noch 3.000 Jahre alte Gravuren in Stein bewundern und in Ersgard kannst du in einem 250 Jahre alten Farmhaus übernachten. Der nahe Fluss lädt zum Fischen ein. Der Weg führt dich weiter vorbei an der Lanke Kirche. Außerdem kannst du in Hell (im ernst) Baden, die stelle an der der Stjørdalsälven in den Fjord mündet. Gjevingasen liegt nun vor dir – ein weiterer Ort an dem es früher oft zu Überfällen auf Pilger kam. Bald bist du in Saksvikskorsen hier stand früher ein Kreuz von dem aus die Pilger den ersten Blick auf ihr Ziel, den Nidarosdom, werfen konnten. Von hier aus hast du einen tollen Blick auf die Stadt. Den hast du dir auch wohl verdient. Denn verglichen mit dem Rest ist es jetzt nur noch ein Katzensprung zum Ziel.
Digitale Karte zur Übersicht des St. Olavsleden
Pilgerpass und Urkunde
Der Pilgerpass ist eine historische Tradition auf christlichen Pilgerwegen. Früher diente der Pass als Nachweis über die Pilgerschaft und als eine Art Schutzbrief um dem Pilger Hilfe zu gewährleisten. Daran hat sich heute nicht viel geändert und der St. Olavsleden bietet hier keine Ausnahme.
Du bekommst deinen Pilgerpass entlang des Wegen in allen touristischen Informationszentren in Schweden und Norwegen.
Dort zahlst du 50 SEK (ca. 4,50€) für den Pass. Alternativ kannst du ihn auch im St. Olavsledenshop bestellen. Auch hier zahlst du 50 SEK, für den Versand nach Deutschland kommen nochmal 21 SEK dazu. Also insgesamt ca. 6,50€.
Den Link zum Onlineshop findest du HIER
Die Regeln, wie du mit dem Pilgerpass umgehst, sind vergleichbar mit dem Pilgerpass für den Jakobsweg. Entlang des Weges sammelst du täglich zwei Stempel. Diese bekommst du in so ziemlich allen Hotels, Pilgerherbergen und Hostels entlang des Weges.
Denk also immer daran deine Stempel zu holen, auch wenn du wild campen willst. Da du Streckenweise sehr lange gar keine Gebäude sehen wirst, gibt es am Weg vereinzelt kleine Hütten in denen der Stempel frei aushängt damit du dir selber die Etappe abstempeln kannst.
Am Ende des Weges steht der Nidarosdom in Trondheim. Um hier das Zertifikat über den Abschluss der Pilgerschaft – den sogenannten Olavsbrief – zu bekommen musst du folgendes Nachweisen:
- Für Wanderer: 2 Stempel pro Tag auf den letzten 100km
- Für Reiter oder Fahrradfahrer: 2 Stempel pro Tag auf den letzten 200km
Die Regelung ist also identisch mit dem Camino. Nur Reiter müssen hier von 100km auf 200km aufstocken.
Verständigung auf dem St. Olavsleden
Auf dem St. Olavsleden durchquerst du bei voller Länger zwei Länder. Schweden und Norwegen. Vermutlich sprichst du selbst kein schwedisch oder norwegisch. Das ist allerdings auch kein Problem. In den größten Teilen dieser Länder kommst du wunderbar mit Englisch aus. Selbst mit einfachem Schulenglisch solltest du kein Problem haben Essen zu bestellen oder nach dem Weg zur nächsten Herberge zu fragen.
Im Zweifelsfall kanns du dir natürlich eine App zum übersetzen (wie google Translate) auf dein Smartphone laden. Da zumindest eins der Länder der EU angehört solltest du dank dem kostenlosen EU Roaming kein Problem mit der Internetverbindung haben. Zum Glück sind beide Länder ziemlich fortschrittlich was die Internet Infrastruktur angeht und die 3G Abdeckung ist am gesamten Weg gewährleistet. Dennoch wirst du auch in allen Siedlungen und Städten irgendwo gratis WLAN finden.
Falls du die Zeit zur Vorbereitung auf deine Pilgerreise oder die Abende während der Reise nutzen möchtest um etwas Schwedisch oder Norwegisch zu lernen kann ich dir Babbel ans Herz legen. Diese in Berlin entwickelte App ist derzeit der erfolgreichste Sprachtrainer auf dem Markt.
Mit Babbel hast du die Möglichkeit über dein Smartphone in der Mittagspause, auf dem Weg zur Arbeit oder Abends bei einem schönen schwedischen Glögg deine Sprachkenntnisse zu erweitern. Wenn du Lust hast kannst du Babbel völlig kostenlos HIER ausprobieren.
Reisezeit, Unterbringung und Wildcampen
Reisezeit
Norwegen und Schweden sind für ihr harsches Klima bekannt. Trotzdem gibt es genug Zeit im Jahr um den St. Olavsleden zu pilgern. Die Beste Reisezeit ist zwischen Mitte Mai und Mitte September. Doch selbst in dieser Zeit kann noch etwas später Schnee oder eben am Ende der Saison früher Schnee auftreten. Du solltest dir vor Beginn deiner Pilgerreise also ausreichend Gedanken um deine Kleidung machen. Von 0 bis 25 Grad kann dich während deiner Reise alles erwaten.
Der östliche Teil des Weges ist eher wärmer, während der Teil von Östersund bis Trondheim in der Regel kälter ist, da es hier vermehrt durch die Berge geht.
Unterbringung
Entlang des Weges gibt es immer Möglichkeiten unter zu kommen. Da der Weg häufig durch abgelegene Gebiete führt gibt es teilweise nur eine kleine Auswahl an Schlafstätten. Du solltest dich daher am besten vorher informieren und ggf. auch schon einige Unterbringungen buchen. Im Idealfall buchst du immer 1-2 Tage im Voraus. Die beste Möglichkeit um einen Überblick zu haben wo du unterkommen kannst bietet die Website www.stolavsleden.com. Hier findest du eine ständig aktualisierte Übersicht mit Kontaktdaten um direkt per Mail oder auf der Website buchen zu können.
Direkt zur Übersicht geht es HIER.
Grundsätzlich sollte dir eins aber klar sein. Schweden und Norwegen sind im Vergleich zu Deutschland eher teure Länder. Das heißt,für eine Woche in Schweden solltest du mindestens 700€ einplanen. Die Unterkünfte werden pro Nacht und Person ca. 30€ kosten. Dafür kannst du fast alles in Schweden und Norwegen mit Karte bezahlen. Bei einigen der privaten Unterkünfte musst du jedoch Bargeld dabei haben.
Camping
Für Camping Freunde sind Norwegen und Schweden der absolute Traum. Zumindest was die Rechtslage angeht. In beiden Ländern gilt das „Jedermannsrecht„. Das bedeutet du kannst überall dein Zelt aufschlagen. Ausgenommen sind nur ausgewiesenes Farmland und die unmittelbare Umgebung von privaten Häusern. Du darfst dein Zelt für maximal drei Nächte an der gleichen Stelle aufschlagen aber das sollte beim Pilgern ja kein Problem sein. Übrigens ist in Norwegen auch das Fischen ohne Erlaubnis gestattet. Diese Regeln gelten nur für nicht motorisiertes campen!
Du hast außerdem die Erlaubnis ein Lagerfeuer zu machen. Grundlage hierfür ist eine saubere Absicherung. Von gesundem Menschenverstand bist du natürlich nicht befreit. Wenn du nicht weißt wie du ein Feuer ordentlich aufbaust und absicherst solltest du kein Risiko eingehen.
Damit die Natur erhalten bleibt und auch für andere Pilger keine unschönen Situationen entstehen hat Fjällräven ein Video erstellt um dir zu zeigen wie du mit dem „Ruf der Natur“ umgehst wenn du Campst oder entlang des Weges keine Toilette ist.
Trinken aus Flüssen und Bächen ist in beiden Ländern erlaubt und gut möglich. Lediglich aus stehenden Gewässern solltet ihr nicht trinken.
Nützliches Infos
Notfallnummern
Sollte Entlang des Weges ein Notfall enstehen findest du hier die gültigen Notfallnummern:
Schweden
Vernetzen
Falls du dich mit anderen Pilgern vernetzen willst gibt es zum St. Olavsleden eine offizielle Facebook Gruppe. Diese findest du HIER.
Die Kultur der Samen – ein freundlicher Hinweis
Auf deiner Route wirst du hin und wieder durch Gebiete der Samen kommen. Sie sind ein indigenes Folk in Skandinavien. Ihre Kultur ist tief mit der Rentierwirtschaft verbunden. Auch heute sind die Rentiere der zentrale Bestandteil der Wirtschaft der Samen. Solltest du ihnen oder Rentieren (denn diese sind in aller Regel ihr Eigentum) begegnen verhalte dich freundlich und Respektvoll. Rentiere sind sehr scheu und fühlen sich schnell gestört. Solltest du einem Rentier begegnen verhältst du dich am besten ruhig und bleibst stehen. Das Rentier wird dann ungestört seines Weges gehen. Also Angst brauchst du vor ihnen auf jeden Fall nicht haben.
Hunde auf dem Pilgerweg
Grundsätzlich ist es kein Problem einen Hund mit auf den Weg zu bringen. Dennoch gibt aber einiges zu beachten, speziell weil in Norwegen bestimmte Arten verboten sind. Außerdem wirst du beim Grenzübergang definitiv ein Zertifikat von einem Tierarzt brauchen. Deshalb sind hier die offiziellen Infos:
Einreise
Da Schweden und Norwegen im Schengen Raum liegen benötigst du als EU Bürger keine speziellen Papiere für die Ein oder Ausreise.
Kleine Korrektur:
Norwegen ist nicht um der EU
Das stimmt! Kleiner Fehler… aber immerhin beide im Schengen-Raum!
Danke für den Beitrag! Ich bin letzten Monat sehr spontan und zum ersten mal 8 Tage gewandert. Zwischen Tomar und Porto auf dem Camino portugese. Auf dem Weg hat mir jemand von Wegen in Schweden und Norwegen erzählt. Nachdem ich im Moment in Nordfriesland wohne, bietet sich das auch an. Bzw. hab ich den höheren Norden auch noch nicht erkundet. Kannst Du mir für z. B. März auch Tipps geben? Ich freue mich auf Kontakt. Alles Liebe
Hallo
Starte Samstag den 15.7 in Sundsvall,Selanger auf den Olavsweg nach Trondheim
Hallo
Starte am 15.7 in Sundsvall,Selanger auf den Olavsweg nach Trondheim.Freue mich auf nette Begegnungen.
Hallo
Starte am 15.7 auf den Olavsweg in Sundvall
Hi, ich habe deinen Beitrag gelesen und würde gerne den Weg pilgern. Ich habe noch 2-5 Fragen an dich
Grüße Patricia
Hi,
wende dich gerne an felix@wanderzentrale.de und ich versuche gerne deine Fragen zu beantworten :)
Hi, ich habe deinen Bericht mit Begeisterung gelesen. 2016 bin ich den Olavsweg von Oslo nach Trondheim gelaufen. Ich werde es nie vergessen.Zwei Jahre später habe ich ein Buch geschrieben „Mit Rucksack und Pilgerpass“ .Heute, im 83 ten Lebensjahr plane ich den Olavsweg von Selanger zu gehen. Ich danke für deinen tollen Beitrag. Mit freundlichen Grüßen Lina Hartwig
Hallo Lina! Wow – absolut beeindruckend! Ich wünsche dir eine wundervolle Zeit auf deiner Reise! Vielen Dank auch für dein tolles Feedback!