Nachtwanderung? Tipps, Anleitung & was du brauchst
Spätestens seit Microadventures bzw. Mikroabenteuer voll im Trend liegen, erfreuen sich Nachtwanderungen immer größerer Beliebtheit. Aber was ist eine Nachtwanderung eigentlich und was macht eine Nachtwanderung so besonders? Wie du dich auf eine Nachtwanderung vorbereiten kannst, was du einpacken solltest und welche Tipps wir dir für deine erste Nachtwanderung geben können, erfährst du in diesem Beitrag.
Das macht eine Nachtwanderung so spannend!
Eine Wanderung bei Nacht ist eine absolut spannende Angelegenheit. Selbst im tiefsten Wald ist nachts alles noch stiller. Die Luft ist meist kühl, die Dunkelheit gepaart mit den Klängen der Natur bilden eine mysteriöse, fast meditative Stimmung. Mitunter lässt dich der Ruf eines Uhus oder das Knarren sich im Wind wiegender Bäume ein wenig schauern. Somit ist für jede Altersgruppe bei einer Nachtwanderung für eine ausgeprägte Spannung gesorgt. Kurzum, die veränderte Lage führt zur Spannung.
Denn selbst wenn du ein Wandergebiet gut kennst, ist eine Wanderung bei Nacht noch mal ein ganz eigener Genuss. Immerhin sieht selbst Wohlbekanntes ungewohnt aus, wenn man im Schein des Mondes oder einer Taschenlampe unterwegs ist.
In der Regel trifft man bei einer Wanderung nachts außerdem viel weniger Menschen als am Tage. Von Freunden, mit denen ich auf Nachtwanderungen war, kam auch immer wieder die Äußerung, es fühle sich an, als würde man etwas verbotenes tun. An einer Nachtwanderung ist natürlich keinesfalls etwas Verbotenes. (Achtung: Es gibt Ausnahmen siehe HIER) Aber die Situation ist eben so ungewohnt, dass es sich schon mal durchaus verboten anfühlen kann.
Die veränderte Situation bei einer Nachtwanderung schärft deine Sinne und zwingt dich zu einer Achtsamkeit, die bei einer Wanderung am Tage oft verloren geht. Vom Alltag natürlich ganz zu schweigen! Aus diesem Grund ist es absolut nachvollziehbar, warum eine Nachtwanderung auf so vielen Top Listen für Mikroabenteuer steht.
Was tun während einer Nachtwanderung
Jetzt fragst du dich vielleicht. Wieso sollte man während einer Wanderung bei Nacht überhaupt irgendetwas spezielles tun. Eigentlich hast du damit natürlich völlig recht. Erstens muss man beim Wandern ja eigentlich nichts extra tun, man wandert ja immerhin schon. Zweitens ist es ja für viele Mal ganz schön, nichts zu tun. Doch ich finde es immer schön, eine Nachtwanderung mit etwas Schönem zu verbinden. Im Grunde genommen eignen sich dafür natürlich in erster Linie Dinge, die bei einer Wanderung am Tage nicht möglich oder nur schlecht möglich sind. Zum Beispiel ein Lagerfeuer oder ein Blick in die Sterne, um Sternbilder zu bestimmen.
Solltest du bei einer Nachtwanderung Kinder dabei haben ist es auch besonders spannend, gemeinsam nach Tieren ausschau zu halten oder eine kleine Schnitzeljagd vorzubereiten. Falls alle Lust haben, sich etwas zu gruseln, ist eine Nachtwanderung natürlich auch die ideale Gelegenheit, mal ein paar Gruselgeschichten zu erzählen.
Die richtige Strecke für deine Nachtwanderung
Im Allgemeinen kannst du natürlich eine Nachtwanderung überall machen, wo du auch sonst gerne wandern möchtest. Für den Anfang empfehle ich dir allerdings eine Strecke zu nehmen, auf der du dich bereits auskennst. Das muss natürlich nicht deine Nachbarschaft sein, sondern vorzugsweise in der Natur. Persönlich würde ich eine Strecke mit möglichst vielen Waldwegen auswählen. Im Wald ist eine Nachtwanderung doch einfach noch mal etwas anderes als auf der weiten Heide.
Übrigens eigenen sich ganz besonders toll Strecken, welche an historischen Bauten wie zum Beispiel Burg oder Turmruinen vorbei führen. Hier ist die mystische Stimmung natürlich noch mal besonders ausgeprägt.
Eine tolle Strecke dieser Art, die super für eine Nachtwanderung geeignet ist, wäre zum Beispiel die Stahlberg-Schleife bei Bacharach.
Die Beste Zeit für eine Nachtwanderung
Eine Nachtwanderung macht am meisten Spaß, wenn es entweder wirklich total dunkel ist oder man in die Morgendämmerung wandert. Beides hat seinen ganz eigenen Reiz. Wenn du um 1 oder 2 Uhr nachts in totaler Finsternis wanderst und du dich nur mit dem Licht von Mond und Sternen oder mit einer Stirnlampe orientieren kannst, wirkt die Natur wie eingefroren. Das Wort „Geisterstunde“ ist hier total angebracht und man kann meistens sicher sein, ganz alleine auf dem Wanderweg unterwegs zu sein.
Andererseits ist es ein totaler Genuss, so loszulaufen, dass man mit der Morgendämmerung wandert. Während der Wanderung kann man so verfolgen, wie die Flora und Fauna langsam erwacht und sich die ersten Tiere regen. Wie es nach und nach heller wird und das Leben in die Natur zurückkehrt. Außerdem ist es so wunderbar möglich, die Wanderung mit einem Sonnenaufgang auf einem schönen Aussichtspunkt zu krönen.
Beide Varianten haben ihre ganz eigenen Vorzüge und hängen natürlich auch davon ab, wie lange du wachbleiben oder wie früh du aufstehen kannst. Wie lange du wandern möchtest hängt natürlich auch total von deiner Kondition und deiner Lust ab. So mancher soll ja schon die ganze Nacht durchgewandert sein.
Deine Packliste für eine Nachtwanderung
Neben den üblichen Utensilien für eine reguläre Wanderung gibt es ein paar Dinge die ich dir für eine Nachtwanderung extra empfehlen würde.
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