Welcher Jakobsweg für Anfänger? – Routen, Guide, Tipps & Tricks
Planst du deine erste Pilgerreise und bist unsicher, welcher Jakobsweg der richtige für dich sein könnte? Keine Sorge – in diesem Artikel stellen wir dir fünf Jakobswege vor, die perfekt für Einsteiger sind. Fragst du dich auch welcher Jakobsweg für Anfänger geeignet ist? Egal, ob du spirituelle Erkenntnisse suchst, die Natur genießen willst oder einfach einen neuen Wanderweg ausprobieren möchtest – es gibt garantiert eine Route, die zu dir passt. Zusätzlich erhältst du hilfreiche Tipps und Verweise für noch mehr Informationen zur Vorbereitung. Pack deinen Rucksack, es geht los!
Warum den Jakobsweg?

Der Jakobsweg ist nicht nur ein Wanderweg, sondern auch eine Reise zu dir selbst. Mit einer jahrhundertelangen Tradition, die spirituelle Pilger mit atemberaubenden Landschaften verbindet, ist der „Camino“ ein Abenteuer, das jeder mindestens einmal erleben sollte. Doch bei mittlerweile so vielen Routen stellt sich natürlich schnell die Frage: Wo fängt man an? Für Anfänger eignen sich besonders Wege, die gut markiert, infrastrukturell erschlossen und körperlich weniger anspruchsvoll sind.
Lass uns diese Optionen genauer anschauen!
1. Der Camino Frances (Französischer Weg)
Eine der beliebtesten Routen und ideal für Einsteiger! Der Camino Frances erstreckt sich über etwa 800 Kilometer und führt von Saint-Jean-Pied-de-Port in Frankreich über die Pyrenäen nach Spanien bis nach Santiago de Compostela. Unterwegs durchquert der Weg abwechslungsreiche Landschaften wie die hügeligen Weinregionen La Riojas, die weiten Hochebenen der Meseta in Kastilien und die grünen Hügel Galiciens.
Historische Städte wie Pamplona, Burgos und León laden mit beeindruckender Architektur und kulturellem Erbe zu Pausen ein. Aber keine Sorge – du musst nicht den gesamten Weg gehen! Viele Pilger entscheiden sich dafür, in León oder Sarria zu starten, was die Strecke auf etwa 300 bzw. 100 Kilometer verkürzt und trotzdem ein authentisches Pilgererlebnis bietet.
Warum geeignet?
- Sehr gut markiert mit gelben Pfeilen, sodass man fast nicht vom Weg abkommen kann. Selbst an Kreuzungen und in größeren Städten findet man die Markierungen zuverlässig, was die Orientierung sehr erleichtert.
- Hervorragende Infrastruktur mit zahlreichen Herbergen, Cafés und Restaurants entlang des Weges. Egal, ob man eine günstige Unterkunft, einen Snack oder ein ausgiebiges Essen sucht, es gibt immer passende Optionen in der Nähe.
- Viele Mitpilger, was ideal für den Austausch, das Knüpfen neuer Kontakte und zur Inspiration ist. Man begegnet Menschen aus aller Welt, die ihre Geschichten und Erfahrungen teilen, was die Reise noch bereichernder macht.
⮕ Tipp: Lies hier, wann die beste Reisezeit für den Camino Frances ist!
2. Camino Portugues (Portugiesischer Weg)

Wenn du es etwas ruhiger magst, wird der Camino Portugues dein Herz höherschlagen lassen. Diese Route startet häufig in Porto, einer wunderschönen Stadt am Douro-Fluss, die für ihre beeindruckende Architektur und den berühmten Portwein bekannt ist. Von dort aus führt der Weg entlang der portugiesischen Küste, wo du atemberaubende Strände, idyllische Fischerdörfer und malerische Landschaften erleben kannst. Mit nur etwa 260 Kilometern (je nachdem, von wo du startest) ist der Camino Portugues relativ kurz, was ihn ideal für Anfänger macht. Die Etappen sind gut machbar, und unterwegs gibt es zahlreiche Unterkünfte, darunter charmante Pensionen und Herbergen, die perfekt für eine erholsame Pause geeignet sind. Für all jene, die eine entspannte, aber dennoch eindrucksvolle Pilgerreise suchen, ist dieser Weg eine wunderbare Wahl.
Warum geeignet?
- Küstenroute mit atemberaubendem Meerblick, einem angenehmen Klima und der Möglichkeit, entlang der Küste die frische Meeresluft zu genießen.
- Weniger überlaufen als der bekannte Camino Frances, wodurch ein ruhigeres und authentischeres Pilgererlebnis möglich ist.
- Viele kleinere Etappen, die auch für weniger erfahrene Pilger geeignet sind, mit ausreichend Zeit, die Landschaft und die charmanten Küstenorte zu erkunden.
⮕ Packliste nicht vergessen! Erfahre hier, was du für den Jakobsweg einpacken solltest.
3. Der Camino Ingles (Englischer Weg)
Kurz, kompakt und voller Geschichte – der Camino Ingles ist die perfekte Wahl für Anfänger oder Pilger mit weniger Zeit. Mit einer Gesamtlänge von 120 Kilometern dauert diese Route nur etwa eine Woche und startet meist in Ferrol oder A Coruña in Nordspanien. Der Weg führt entlang der atemberaubenden galizischen Küste und bietet eine ideale Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte.
Warum ist der Camino Ingles so geeignet?
- Leicht bewältigbare Strecke: Die Etappen sind nicht zu lang und auch für Pilger mit weniger Fitness gut machbar.
- Abwechslungsreiche Landschaft: Der Weg führt durch beeindruckende Küstenabschnitte, grüne Wälder und charmante, kleine Dörfer, die alle ihren ganz eigenen Charakter haben.
- Ideal für die „Compostela“: Mit dieser Route erfüllst du die Mindestdistanz, um die begehrte Pilgerurkunde in Santiago de Compostela zu erhalten.
- Historischer Hintergrund: Der Camino Ingles wurde schon im Mittelalter von Pilgern genutzt, die aus Nord- und Westeuropa per Schiff ankamen.
Egal, ob du alleine unterwegs bist oder in einer Gruppe – der Camino Ingles bietet einen wunderbaren Einstieg in das Pilgern und ermöglicht es dir, in kurzer Zeit tief in die Jakobsweg-Erfahrung einzutauchen.
⮕ Was kostet der Jakobsweg? Sieh dir unsere Übersicht zu den Kosten an!
4. Via Coloniensis – Jakobsweg von Köln nach Trier
Der Jakobsweg von Köln nach Trier führt durch wunderschöne Landschaften und historische Städte und ist ideal für Pilger, die eine kürzere Strecke ausprobieren möchten. Diese Route, die Teil des Netzwerks der Jakobswege ist, verläuft über etwa 240 Kilometer und kann bequem in mehreren Etappen erwandert werden. Dabei bietet sie sowohl kulturelle als auch natürliche Highlights, die die Reise besonders reizvoll machen.
Warum geeignet?
- Die abwechslungsreiche Strecke führt durch dichte Wälder, malerische Flusstäler und charmante Ortschaften, die zum Verweilen einladen.
- Zu den historischen Höhepunkten zählen unter anderem der beeindruckende Kölner Dom, der als Ausgangspunkt dient, und die Porta Nigra in Trier, ein beeindruckendes Überbleibsel aus der Römerzeit.
- Der Weg ist durchgehend gut ausgeschildert, was die Orientierung erleichtert, und es gibt entlang der Route eine Vielzahl an Unterkünften, von einfachen Herbergen bis hin zu komfortablen Pensionen.
- Zusätzlich bietet der Weg zahlreiche Möglichkeiten zur Ruhe und Besinnung, sei es in einer der vielen kleinen Kapellen oder beim Genießen der Natur.
Ob als spirituelle Reise, sportliche Herausforderung oder kulturelle Entdeckung – der Jakobsweg von Köln nach Trier ist eine perfekte Wahl für Pilger aller Erfahrungsstufen.
5. Camino de Finisterre
Dieser Weg ist besonders spannend für alle, die Santiago de Compostela bereits erreicht haben und ihre Pilgerreise noch ein Stück weiterführen möchten – bis zum sogenannten „Ende der Welt“. Der Camino de Finisterre bietet dir die Möglichkeit, nach der Ankunft in Santiago noch ein weiteres Abenteuer zu erleben. Auf einer eher kurzen Strecke von knapp 90 Kilometern führt der Weg dich durch malerische Landschaften, charmante galicische Dörfer und entlang eindrucksvoller Küstenabschnitte bis zum spektakulären Kap Finisterre, einem Ort voller Geschichte und Symbolik.
Warum geeignet?
- Ideal für Pilger, die sich nach Santiago noch ein weiteres Ziel setzen möchten.
- Die Strecke ist relativ kurz, mit weniger als 100 Kilometern, und daher in ca. 3–5 Tagen zu bewältigen.
- Wunderschöne Ausblicke auf den Atlantik, besonders bei Sonnenuntergang am Kap, wo viele Pilger traditionell einen Moment der Reflexion genießen.
- Eine großartige Gelegenheit, die Pilgerreise auf symbolische Weise abzuschließen und die Reise nach Santiago noch einmal zu vertiefen.
- Unterwegs bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, regionale Spezialitäten zu probieren und authentische Eindrücke der galicischen Kultur zu gewinnen.

Was macht diese Wege perfekt für Anfänger?
Jeder der genannten Wege hat etwas Einzigartiges zu bieten und ist gleichzeitig anfängerfreundlich gestaltet, sodass auch unerfahrene Pilger problemlos starten können. Jeder Pfad führt durch beeindruckende Landschaften, historische Städte und charmante Dörfer, was ihn zu einem Erlebnis für Körper und Geist macht. Hier noch einmal die wichtigsten Merkmale im Überblick:
- Klare Wegkennzeichnung: Dank der gut sichtbaren Pfeile und Schilder ist verlaufen fast unmöglich. Selbst in abgelegenen Gebieten findest du immer die richtige Orientierung.
- Gute Infrastruktur: Von gemütlichen Herbergen und Pensionen bis hin zu einladenden Cafés und Restaurants – unterwegs bist du bestens versorgt und kannst dich jederzeit ausruhen oder stärken.
- Abwechslungsreiche Routenlänge: Ob du nur ein paar Tage Zeit hast oder einen ganzen Monat unterwegs sein möchtest, die verschiedenen Etappen bieten flexible Möglichkeiten. Du entscheidest, wie weit du gehen möchtest, und kannst die Route an deine Kondition anpassen.
Ein weiterer Vorteil ist die besondere Gemeinschaft, die den Camino prägt. Gerade durch den Austausch mit anderen Pilgern entsteht schnell ein Gefühl von Unterstützung und Freundschaft, das den Weg so unvergesslich macht. Es sind diese Begegnungen, die viele Pilger dazu bewegen, immer wieder zurückzukehren – ein echtes Highlight des Camino-Erlebnisses.



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